- Geschichte der ROSA LÜSTE
-
- Unsere Vorgeschichte
- Unsere Gruppe existiert als selbständige
Gruppe seit 1978, allerdings nauch noch innerhalb der IHM. Vorher
waren wir einige Jahre (seit 1974?) als Öffentlichkeitsgruppe
in der Initiative Homosexualität Mainz IHM. 1978 machten
wir uns dann als politische Gruppe selbständig, weil uns
die Gruppe in Mainz zu unpolitisch erschien und weil wir also
mit unserem Anspruch nicht für alle sprechen konnten und
wollten.. Das es in Mainz keine Subkultur gab, war die Gruppe
ein Ersatzt dafüfür. An der Arbeit der im ganzen Bundesgebiet
entstehenden Subkultur war dort niemand interessiert, fand jedoch
die Bewegungsarbeit auch als störend.
Damals im Jahr 1978, entstanden in verschiedenen Bundesländern
zu Kommunal- und Landtagswahlen Listenverbindungen sogenannter
Einpunktbewegungen: Umweltschutzgruppen, Friedensgruppen, Frauengruppen,
sozialistische und antiautoritäre Organisationen
usw. In Westberlin entstand so eine Alternative Liste,
in Hamburg die Bunte Liste. In Hamburg nahm auch
eine Lesben- und Schwulengruppe an der Bunten Liste Teil, die
aus dem studentischen Kommunistischen Arbeiterbund
stammte und in der Zeitung Arbeiterkampf viele engagierte
lesben- und schwulenbewegten Artikel schrieb bzw. veröffentlichte.
Der Gedanke, daß auch in Hessen und Wiesbaden solch eine
Listenverbindung Programme statt Personen den WählerInnen
anbieten solle, war in den Köpfen von Joachim, Renate, Herwig
und anderen Freunden, die sich auch in der studentischen Mainzer
Gruppe IHM (Initiativgruppe Homosexualität Mainz) im Frauenzentrum
trafen, dort aber mit solchen politischen Gedanken auf begrenzte
Gegenliebe stießen.
- Die IHM war ein Treff unterschiedlicher Schwuler,
gelegentlich auch Lesben, die Subkultur-Ersatz war, da es in
Mainz keine Lokale gab. Besonders Schwule aus der tieferen Provinz
(z.B. Bad Kreuznach, Darmstadt usw.) waren etwas enttäuscht,
daß politisch kaum etwas passierte. Joachim und Renate
hatten die Grüne Liste Hessen mitgegründet
und 1978 brachte die junge ROSA LÜSTE dort nach dem Vorbild von Hamburg in der Bunten Liste
einen "schwulen Programmteil" ein. Lesben arbeiteten
damals in Schwulengruppen und in Frauenzentren mit, ohne hier
wie dort eine eigenständige Politik zu entwickeln.
-
- Zu unserem Namen:
Neben der Grünen Liste der Umweltschützer, der Lila
Liste der Frauenbewegung usw. wollten wir natürlich schon
eine rosa Irgendwas sein, um unsere Verbundenheit
mit den Männern in den KZ auszudrücken, und so nannten
wir uns einfach Lüste statt Liste, denn uns
geht und ging es ja auch um unsere Lust ohne Schuldgefühle.
Wir konnten uns nun nicht ROSA LISTE nennen, denn unter diesem
Namen gab es Listen bei der Polizei, in der potentielle Kriminelle
aufgelistet worden waren, nämlich homosexuelle Männer,
denen man ihr Geschlechtsleben verboten hatte. Dennoch wollte
wir diese schon spöttisch und mutig mit benennen. Der von
den Nazis verschärfte § 175 StGB galt ja bis zur ersten
Reform 1969 durch Justizminister Heinemann weiter und bedeutete
tatsächlich ein generelles Verbot männlicher homosexueller
Handlungen. Und bis 1994 gab es den abgespeckten § 175 StGB
der immer noch für uns Schwule besondere Bedingungen schuf.
- Die Farbe rosa war uns ja von
den Nazis gegeben worden. Die Männer mit dem rosa
Winkel waren die homosexuellen KZ-Häftlinge, die man
aufgrund der damaligen rosa Listen kannte und oftmals aus den
Wohnungen oder auf offener Straße festgenommen hatte.
- Lust ohne Shuldgefühle. Wir können
kein höheres Ziel, z.B. Zeugen eines Kindes vorgeben. Bestraft
wurden wir für unsere Sexualität, die keinen anderen
Zweck als schiere Lust hat.
Diese lose politische Gruppe Rosa Lüste in der
IHM traf sich unregelmäßig und übernahm Aufgaben
im Rahmen der Mainzer IHM: Feste veranstalten, Diskussionsveranstaltungen
anbieten, Pressearbeit leisten, nach dem Umzug in die eigene
Gruppengarage: Rasen mähen, Bardienst machen usw. Wir übernahmen
es auch, ein kleines gruppeninternes Blättchen aufzubauen,
dessen erste Ausgabe im Mai `79 erschien: das IHM-Info.
-
- 1978, das erste Jahr
Als Angebot für Neue, die mit der neuen politischen Arbeitsgruppe
ROSA LÜSTE telefonisch Kontakt bekommen wollen, gaben wir
etwa ab November `78 auch die Telefonnummer unserer WG an, in
der sich die Gruppe in Wiesbaden abwechselnd mit Mainz traf.
Das war der Beginn des lesbisch-schwulen Beratungstelefons in
Wiesbaden, denn an diesem Gruppenkontakttelefon,
das natürlich auch das private Telefon der WG-BewohnerInnen
war, versuchten sich die unterschiedlichsten Leute, so daß
wir manchmal nachts nicht schlafen konnten, weil und zum Beispiel
Idioten bedrohen und beschimpfen wollten und solche Herren, die
nachts niemanden abgekriegt hatten, frustriert bei uns anriefen
und uns aus dem Schlaf holten. Es ergab sich die Notwendigkeit,
hier etwas zu ändern: feste Zeiten in den Medien, in denen
es möglich ist, zu veröffentlichen, uns Info- und Beratungstelefon
zu nennen und, um dies auch hinzukriegen, ein Konzept für
Infos und Beratung auszuarbeiten.
- So entstand das Info- und Beratungstelefon
der Gruppe ROSA LÜSTE, das noch heute existiert. Diese von
uns damals erarbeiteten Grundsätze gelten noch immer. Schwierige
Anrufe und unser Verhalten darauf wurden in den Gruppensitzungen
thematisiert und diskutiert.
-
- 1979
Die Initialzündung, den Versuch zu wagen, unsere Lesben-
und Schwulengruppe von der eher bürgerlichen IHM schrittweise
zu lösen, um besser gesellschaftspolitische Arbeit leisten
zu können, kam jedoch vom III. Russell-Tribunal, das über
die Bundesrepublik Deutschland zu Gericht saß.
Der englische Lord Russel inszenierte über westliche europäische
Staaten Tribunale, bei denen Menschenrechtsverletzungen dieser
Staaten untersucht und angeprangert wurden, weil man Menschenrechtsverletzungen
eben nicht nur in den "Entwicklungsländern" und
im Osten vorfindet. Bei der Vorbereitung des Tribunals über
die Bundesrepublik ging es einer Gruppe schwuler Aktivisten unter
dem Namen NARGS (Nationaler Arbeitskreis Repression gegen Schwule)
um das Verbot, schwule Infostände aufzubauen, denn die wären
Aufforderung zu Straftaten (also Verstöße gegen den
§ 175 StGB). Dies wurde tatsächlich als Zensur vom
internationalen Tribunal eingestuft, nicht aber, wie die NARGS
es wollte, als Schwulendiskriminierung.
- Die NARGS machte in Frankfurt das internationale
Abschlußfest Homolulu - der Tanz auf dem Vulkan.
Die Presse war anwesend und man fotografierte die aus bürgerlicher
Sicht bizarren Gestalten. Die Presse wollte irgendetwas hören
über Forderungen oder ähnliches, die NARGS war aber
in der Selbstauflösung verstrickt.
- Joachim (ROSA LÜSTE) und aus Berlin Egmont (Verlag rosa Winkel) setzten
sich zusammen, arbeiteten eine Resolution aus, die per Akklamation
akzeptiert wurde und die der Presse vorgestellt wurde, und diese
Resolution ist die Keimzelle verschiedener Programmentwürfe
in bunten und alternativen Listen, später den Grünen
geworden und auch in die damaligen FDP und in einigen Versuchen
auch die SPD getragen worden.
Diese Resolution war die Grundlage, auf der wir in Mainz und
Wiesbaden zur Mitarbeit in der politischen Lesben- und Schwulengruppe
Rosa Lüste warben, die vorertst ein politisches Angebot
der IHM blieb, aber für sich selbst sprach.
Aus der HOMOLULU-Resolution, die 1979 von den HOMOLULU-Demonstranten
per Akklamation verabschiedet wurde:
1. Wir verlangen, daß mit der Benachteiligung der Unverheirateten
endgültig schluß ist.
2. Wir fordern die Gleichstellung im Erb- und Steuerrecht
3. Die Darstellung der Hetero-Sexualität als einziger gesunder
und wünschenswerter Form der Sexualität muß endlich
ein Ende haben.
4. Wir verlangen Unterstützung für eigenständige
Institutionen von Schwulenzentren, schwulen Beratungsstellen
und schwulen Gesundheitsorganisationen.
5. Wir fordern das Recht der Schwulen, selbst in den öffentlichen
Medien, Rundfunk und Fernsehen, arbeiten zu können. Wir
fordern zwei Sitze im Rundfunkrat.
6. Selbstdarstellung der Schwulen im Sexualunterricht muß
möglich gemacht werden.
7. Wir verlangen gesetzlichen Schutz vor Diskriminierung in allen
Bereichen.
8. Wir fordern Wiedergutmachung an den schwulen KZ-Opfern und
völlige Rehabilitierung der Überlebenden.
9. Wir fordern die Streichung des § 175 StGB und aller flankierender
Gesetze und Bestimmungen
10. Wir wollen nicht nur in Homolulu, sondern überall frei
und offen schwul sein.
Im Dezember 79 kamen aus 18 Städten auf Einladung von Corny
Littmann (Bunte Liste Hambung) und Joachim Schönert (ROSA LÜSTE/Grüne Liste
Hessen) 41 Lesben und Schwule aus der Wahlbewegung (grün-bunt-alternative
Lstenverbindungen) in Offenbach zusammen, parallel zu einem Ratschlag
bunter und alternativer Listen, angesichts der bevorstehenden
Gründung einer bundesweiten grünen Partei durch die
Grüne Aktion Zukunft (Herbert Gruhl, ehemals CDU), Bund
Unabhängiger Deutscher (August Hausleiter, ehemals CSU)
Grüne Liste Umweltschutz (Hermann Otto, ehemals SPD) Freie
Internationale Universität (Josef Beuys), die behauptete,
ein Zusammenschluß bunter und alternativer Listen zu sein,
aber beim Gründungsparteitag 1980 in Karlsruhe das Eintreten
der bunten und alternativen Listen verhinderte. Ein Beitritt
zur Partei die Grünen kam für uns nicht
in Betracht, weil wir es für falsch ansahen, daß lesbische
und schwule Politik an eine Partei gebunden wird.
Die hier verabschiedete Gemeinsame Plattform der Schwulen
und Lesben in der alternativen Wahlbewegung war auch die
Plattform der ROSA LÜSTE, mit der sie neue Mitglieder suchte. Die nun zunehmend
neu Eintretenden hatten mit der IHM gar nichts mehr gemein. Wir
wurden (trotz unser Eingebundenseins in der IHM) die Wiesbadener
Lesben- und Schwulengruppe, die alle Aufgaben übernahm,
die eine regionale Gruppe übernimmt.
Aus dem von der Öffentlichkeitsgruppe/ROSA
LÜSTE veranstanstalteten Programm:
10.05. Welche Fragen haben wir an die politischen Parteien? 17.05.
Faschismus und Schwulenunterdrückung. 31.05. Die Subkultur.
Erfahrungen in Bars, Saunen usw. 07.06. Filmabend: Jagdszenen
in Niederbayern. 12.07. Altern und Schwulsein. Gespräch
zwischen jungen und älteren Schwulen. 17.07. Erlebnisse
im Faschismus, ältere Schwule berichten. 23. - 30.07. Teilnahme
an HOMOLULU in Frankfurt. 09.08. Elternhaus und Homosexualität.
11.10. Homosexualität und Gesetze.
-
- 1980
In Wiesbaden entstand in der linken Szene eine Theaterinitiative,
die etwas Engagiertes gegen die protzigen Internationalen Maifestspiele
setzen wollte. Daran nahmen wir teil. Für die anderen
Maifestspiele ´80 bereiteten wir ein kleines selbstgemachtes
Theaterstück vor, gleichzeitig nannten wir uns Bunte-Liste-Aufbaugruppe,
die zu den Kommunalwahlen antreten wollte und dann mit einer
Alternatven Liste aus AKK und den Grünen Wiesbaden wie anderen
Einpunktbewegungen die Wiesbadener Liste gründeten (WiLi),
die aber den Einzug ins Stadtparlament knapp verfehlte. 1980
nahmen wir auch am Frankfurter Bündnis Rock gegen
Rechts teil, das ein NPD-Treffen in Frankfurt verhinderte.
Wir traten dort auch dort mit unserer Theatergruppe auf.
In der Bonner Beethoven-Halle veranstalteten aus der ganzen Bundesrepublik
Schwulengruppen ein politischen Forum, um Parteien zur bevorstehenden
Bundestagswahl zu befragen. Das Beethoven-Projekt in Bonn scheiterte
an den unterschiedlichen politischen Vorstellungen der Initiativen,
die die Veranstaltungen platzen ließen. Hier traten zum
ersten Mal offen Pädogruppen auf, was zum Konflikt innerhalb
der Schwulenbewegung führte. Die einen glaubten, mit ihnen
solidarisch sein zu müssen, als andere unterdrückte
Gruppen, die anderen verlangten den Ausschluß. Auch in
anderen Fragen taten sich Unterschiede auf. Die einen sahen die
Schwulenbewegung als relativ unpolitische Selbsthilfevereine,
andere sahen sie in der Alternativ- und grünen Bewegung.
Joachim aus der ROSA LÜSTE präsentierte einen Vorschlag zur Oraganisation
von Politgruppen in den Schwulenzentren (wie wir es eine Zeitlang
in der IHM gemacht hatten), der darauf hinauslief, die Unterschiede
als unterschiedliche Aufgabenbereiche der einen Bewegung anzusehen,
und Organisationsformen zu entwickeln, die ein gedeihliches Nebeneinander
unter dem Motte Einheit in der Vielfalt ermöglichen
sollte.
Veranstaltungsthemen 1980: Homosexualität und Witz, Homosexualität
und Alter, Päderastie - Problem für Schwule? Sind Beziehungen
in einer Schwulengruppe eine Alternative zur Subkultur? Verheiratete
Schwule.
-
- Wir luden Rita und Klaus aus Hamburg ein,
im Nero auf Einladung der ROSA LÜSTE aufzutreten.
- Teilnahme mit Infostand und Theaterstück
bei Rock gegen rechts 80 in Frankfurt.
-
- 1981
Im Frühling 1981 gaben wir das 7. IHM-Info heraus, das gleichzeitig
die 0-Nummer der Rhein-Main-Zeitschrift für Schwule (später
für Lesben und Schwule) war. Längst arbeiteten Schwule
und auch einzelne Lesben aus dem ganzen Rhein-Main-Gebiet mit.
Die Wirte der einschlägigen Lokale unserer Szene wie Betriebe
der Alternativszene zahlten Anzeigen, so daß wir dieses
Blatt, die NUMMER, zum regelmäßig alle 3 Monate
erscheinenden Magazin machen konnten. Es war dies die einzige
Zeitschrift unserer Szene im Rhein-Main-Gebiet mit (sehr engagierten)
lesbisch-schwulen Inhalt.
-
- 1981 sammelten wir auch Unterschriften gegen
die Startbahn West und organisierten einen großen
lesbisch-schwulen Block bei der großen Startbahn-Demo in
Wiesbaden. Außerdem arbeiteten wir an unserem 2. Theaterstück
Szenen aus der WG, das wir bei den 2. "anderen
Maifestspielen", bei diversen eigenen Veranstaltungen und
beim (Pfingst)Folk-Festival in Ingelheim aufführten.
-
- Monatlich führten wir nun seit dieser
Zeit öffentliche Diskussionsveranstaltungen in einem Lokal
durch, eine Art lesbisch-schwuler Volkshochschule, damals im
Cafe Quasimodo in der Reisinger Anlagen, Jahre später im
Cafe Klatsch, dann im Courage, später im Joy und dann in
der Berufung, dann im Kleinen Tattersall. Wir wollten Neueinsteiger
nicht gleich in unsere Wohngemeinschaft einladen. Bei unseren
Veranstaltungen wollen wir Informationen verbreiten und auch
unser eigenes Wissen über Zusammenhänge verbessern.
Veranstaltungen: (sie sind nicht mehr auffindbar)
-
- 1982
in diesem Jahr hatte die Stadt kein Geld für den Fastnachtsumzug
und die Carnevalsgesellschaften ließen ihn ausfallen. Und
so machten die Alternativszene ihre eigene Fastnacht, wir nahmen
daran teil.
-
- Das größte Ereignis für uns
war: Wir führten in Wiesbaden einen überregionalen
Christopher-Street-Day durch (der damals Gay-Pride-Day
hieß), an dem sich Gruppen nicht nur aus dem Rhein-Main-Gebiet
beteiligten, mit einer Gay-Pride-Demo durch Wiesbaden,
einem Picknick in den Reisinger Anlagen und einem Fest auf dem
Neroberg.
-
- Wir arbeiteten außerdem mit Peter Hahn
zusammen, der in Frankfurt das Theater am Turm übernommen
hatte und dort eine schwule Theaterwoche (Sternzeichen) durchführte.
Aus dem Veranstaltungskalender: Wahlen in Hessen, Gewalt gegen
Schwule, Prostitution, Religion und Homosexualität, Päderastie,
der alltägliche Narzismus, Partnerschaftsformen
-
- 1983
... gründeten wir die Arbeitsgemeinschaft schwuler Gruppen
in Hessen, Rheinland-Pfalz und Saarland (denn in diesen Städten
lag unsere Zeitschrift NUMMER nun aus): gemeinsam schwul.
Es ging auch um gegenseitige Unterstützungen bei gemeinsamen
Vorhaben, zum Beispiel den überregionalen CSD, gegenseitige
Gruppenbesuche (auch scherzhaft Hochzeitsreisen genannt),
gegenseitigen Erfahrungsaustausch.
-
- So ging es u.a. auch um Konzepte der Beratungstelefone,
und so wurde unser Wiesbadener Beratungstelefon Geburtshelfer
für andere Telefone in anderen Städten, z.B. Koblenz.
Zusammenarbeit mit Mainzer Lesbengruppe aus dem Frauenzentrum
beim Papstbesuch. Auftritte mit unserem neuen Stück Schwule
a la Carte im Nero und im Kulturzentrum Mainz, zusammen
mit der Rockgruppe Contract. Zusammenarbeit mit TAT, Theaterworkshop
und Auftritt der RoLü-Theatergruppe im TAT.
Veranstaltungen: Schwule und Sehnsucht nach Familie, Schwule
und Frauen (Bündnispartnerinnen und Rivalinnen), Vor den
Bundestagswahlen, Schwule im Faschismus, Schwule in den Medien,
Geschlechtskrankheiten, Arbeiterbewegung und Homosexuellenfrage,
Schwule in der Rechtsprechung, Welche Erfahrungen machen wir
in unseren Partnerschaften? Wärmer leben, Joachim
stellt sein Buch vor. Gewalt gegen Schwule. AIDS, welche Informationen
gibt es? Kontakt, Sex, Liebe, Partnerschaft - wir sprechen von
uns selbst. Ist Heterosexualität heilbar? Erfahrungsberichte.
Schwulenbewegung und politische Perspektiven. Einladung an schwule
aus den Lokalen unter dem Thema: "Weichnachtsbasteleien
für das Müttergenesungswerk".
-
- 1984
mal wieder illegal bei Folklore im Garten (als Untermieter der
antimilitaristischen Initiative, AMI). Im Gegensatz zu anderen
politischen Initiativen bekamen wir nie Standgenehmigung. Verschiedene
Briefe blieben entweder unbeantwortet oder wir bekamen ablehnenden
Bescheid.
-
- Obwohl wir von befreundeten Gruppen immer
geholfen bekamen und als Untermieter trotzdem in Erscheinung
treten konnten, wollten wir diesen Zustand für das nächste
Jahr nicht mehr akzeptieren. Das Jugendamt sollte uns nun auch
offiziell akzeptieren. Dazu versicherten wir uns die potentielle
Unterstützung anderer Gruppen.
-
- Außerden führten wir Theaterauftritt
beim CSD in Karlsruhe und auf der alten Ziegelei in Mainz durch,
wobei wir in einen Konflikt mit der IHM kamen. Bei uns spielten
auch zwei Unter-18-Jährige mit. Da der § 175 StGB sexuelle
Kontakte zwischen über- und unter-18jährige Männer
verbot, verboten sie den unter-18-Jährigen den Zutritt.
Wir waren aber keinesfalls bereit, eine solche unqualifizierte
Bevormundung hinzunehmen, schließlich ging es uns in unserem
Theaterstück ja nicht um Sex. In diesem Jahr begannen wir
intensiver an der Fragestellung sexueller Mißbrauch
einerseits und Coming-out, erste Freundschaften und Strafgesetz
andererseits zu arbeiten.
-
- Aber erst das Buch die Lust am Kind
von Professor Rüdiger Lautmann `95 half, die notwendige
Klärung zwischen den Zielen der Schwulenbewegung und der
bis dahin als intern notwendig angesehene Solidarität mit
Pädophilen zu vollziehen. Heute gibt es eine gewisse externe
Solidarität in begrenzter Form. Außerdem ist auch
heute noch die Begrifflichkeit und sind die dahinterstehen Vorstellungen
unklar.
Veranstaltungsthemen: Kultur d´ Amour, Lesben und Schwule
gemeinsam?, Schwule und Okkultismus, Schwule und Drogen, Monogamie,
Beziehungslosigkeit oder?, der widerliche Anmacher,
Beziehungen zwischen jungen und alten Schwulen, politische und
Sexualmoral als Reflex auf die politische Wende, Lesben in der
Rosa Lüste: was machen wir?, Die NUMMER-Redaktion stellt
sich vor, die Theatergruppe der RoLü stellt sich vor, öffentliche
Redaktionssitzung der NUMMER, Wie kann ich mich am Arbeitsplatz
wehren? Schwule Literatur, ein Überblick mit Kostproben,
Schwulenhaß - Ursachen und Auswirkungen, Freitod und Sterben,
Öffentliche Redaktionssitzung der NUMMER, Szenen aus diversen
Theaterstücken der Rosa Lüste.
-
- 1985
Die Diskussion darüber, ob das Kriegsende 1945 für
Deutschland eine Niederlage oder ein Gewinn gewesen sei, wurde
in den Medien breit geführt. Für uns war klar, die
Niederlage war nicht 1945, sondern 1933 durch die Machtergreifung
der Nazis. Besonders auch für Schwule begannen sehr dunkle
Zeiten.
-
- So suchten wir Bündnispartner für
eine Feier des Kriegendes, 8. Mai 1945-1985, und führten
diese (Freitag, 03.05.) zusammen mit ATIF (Förderation der
Arbeitnehmer aus der Türkei), GIM (Gruppe internationaler
Marxisten), AMI (Antimilitaristische Initiative) durch. Wir wiesen
allerdings bei dieser Feier darauf hin, daß für Schwule
mit 1945 die Unterdrückung noch nicht beendet war, denn
der von den Nazis verschärfte § 175 StGB galt unter
der CDU/CSU/FDP-Regierung ja weiter, der ein absolutes Sexverbot
für Schwule bedeutete, während heterosexuelle Männer
und Frauen, für Lesben, Sex mit über-14-Jährigen
legal war.
-
- Wir bereiteten auch eine Kampagne wegen des
Infostandes bei Folklore Im Garten vor. Wir schrieben an alle
Parteien und den damaligen Sozialdezernenten Exner, der in den
Streit eingriff und auf einer Magistratssitzung unsere Beteiligung
einfach anordnete. Als im Wiesbadener Kurier ein Artikel stand,
daß die kriminellen Übergriffe in den Reisinger Anlagen
nach Angaben der Polizei dadurch entstünden, daß sich
dort homosexuelle Männer träfen, schrieben wir einen
Leserbrief Opfer, nicht Täter im WK, der in
unserer Szene zu großen Diskussionen führte.
Veranstaltungen: (sie liegen uns nicht mehr alle vor) Öffentliche
Diskussion über Beiträge in der NUMMER, Erscheinungsfest
der 20. NUMMER
-
- 1986
Wir waren Mitinitiator und Gründungsmitglied sowie Namensgeber
des Bundesverbandes Homosexualität BVH, des bundesweiten
Dachverbandes der Schwulengruppen und schwullesbischer Gruppen,
da viele diskriminierende Bestimmungen Bundesgesetze waren.
-
- Wir wollten Homosexualität
statt Schwulenverband, um den Weg dazu freizumachen, daß
die mitorganisierten Lesben nicht schon durch den Namen ausgegrenzt
sind. Der Wunsch, daß es ein Lesben- und Schwulenverband
werden konnte, erfüllte sich nicht.
-
- Das Thema AIDS brachte uns in die Lage, daß
wir mit vielerlei Fragen konfrontiert wurden, so daß wir
den Eindruck hatten, man hält uns für Experten, weil
viel Scvhwule erkrankten. Natürlich gab es noch keine Aids-Hilfe
und das Geasundheitsamt verhielt sich uns gegenüber, als
wir zwecks Absprachen vorsprachen, als seien wir Krankheitsverursacher
und nicht die erste Opfergruppe.
Weil die Krankheit AIDS Menschen unserer Szene befiel, nutzten
wir die Tatsache, daß im Staatstheater ein pro-schwules
Stück aufgeführt wurde und veranstalteten zusammen
mit dem Staatstheater im Studio einen Themenabend, wo wir einen
Sketch aufführten und mit dem schwulen Anwalt Lewenthal,
Professor Kurt vom Paul-Ehrlich-Institut, Doktor Schlicht vom
Staatstheater und einem Arzt vom Gesundheitsamt eine Podiumsdiskussion
zum Thema durchführten.
Das Staatstheater führte Käfig voller Narren
auf, in einer Inszenierung, in der nicht die Schwulen, sondern
die Moralapostel lächerlich wirkten. Das gefiel dem Theaterkritiker
v.L. vom Tageblatt nicht. Er erging sich in der Klage,
daß man hier über Schwule nicht lachen dürfe,
schrieb über ein Mageres Musical, und daß
ihm die lustige Witwe besser gefallen würde.
Es folgte unsererseits ein Briefwechsel mit WT und dem Staatstheater.
Veranstaltungen: Was spricht für und gegen den HIV-Test?,
Päderastie am Beispiel von Peter Schult, Bericht über
das Bundestreffen in Köln, Lesben und Schwule, welche Gemeinsamkeiten
und Unterschiede gibt es? Beziehungskisten - Plaudereien aus
dem Nähkästchen, Schwuler Stolz `86, Wie sag ichs meinen
Eltern? Strafgesetze in anderen Ländern, AIDS - Wie verändert
sich unser Leben? Der schwule Strichermarkt. Liebe - Treue -
Eifersucht. Konflikte zwischen jungen und alten Schwulen.
-
- 1987
Wir gründeten zusammen mit Pierre Albertini die Medieninitiative
Radio Quer, die sich erfolgreich um die Änderung des hessischen
Landesmediengestzes bemühte, um ein nichtkommerzielles Lokalradio
aufbauen zu können.
-
- Die ROSA LÜSTE lieferte Satzung und Plattform sowie die Mitarbeit.
Leider erhielt nach dem Erreichen des Zieles der Gesetzesänderung
(8 Jahre später) eine andere Radioinitiative den Zuschlag
und wir guckten in die Röhre.
-
- Zur Vorbereitung der Bundestagswahl führten
wir einen Briefwechsel mit Frau Rönsch, Frau Wtitzorek-Zeul
und Frau Funke-Schmidt-Rink, den Direktkandidatinnen. Während
die Direktkandidatin der Grünen es nicht für nötig
hielt, zu antworten, erhielten wir so manche Briefe, von denen
einige der Frauen sicher heute wünschten, sie hätten
sie nicht geschrieben.
Veranstaltungsthemen: Antworten der Parteien an uns, Sexualfeindlichkeit
- die neue Moral, Schwule am Arbeitsplatz, Lesben uns Schwule,
Gespräch über die Volkszählung, Bericht über
die Bundesversammlung des BVH, Witze auf Kosten von Minderheiten,
Päderastie als romantisches literarisches Thema, Aids und
weitere Folgen, Neue schwule Literatur, Schwule und lesbische
Sinngebung.
-
- 1988
Da die Zeitschrift NUMMER relativ erfolgreich ist, sind wir nun
zu einem Scheidepunkt gekommen. Entweder wir professionalisieren
sie, bauen sie aus und versuchen, sie kommerziell tragfähig
zu machen, was zu Lasten des Inhalts geht. Oder wird hören
auf und überlasen den von uns erschlossenen Markt
den Kommerziellen.
-
- Da durch die viele Arbeit die Gruppenmitglieder
derart strapaziert werden, daß sie oftmals gar keine Lust
mehr haben, zu kommen, da auch Joachim krank ist (Blutdruck),
beschlossen wir, mit der NUMMER schlußzumachen. Das gab
uns die Möglichkeit, die Kraft zu verwenden, die Gruppe
wieder etwas mehr aufzupäppeln.
-
- Vorführung des Filmes: The Times of
Harvey Milk in Mainz und Wiesbaden. Zusammen mit Radio Quer führten
gab es eine Podiumsdiskussion beim Open-Ohr-Festival in Mainz
über die PorNo-Kampagne der Emma.
-
- Wir führten auch zusammen mit Radio
Quer eine große Mediendiskussion über Gegenöffentlichkeit
im Zelt bei Folklore im Garten.
Veranstaltungen: The Times of Harvey Milk (Filmvorführung).
Neue Religiosität und Mystizismus. Pornographie, Prostitution
und Gewalt. Diskussion über das Sterben. Massentourismus
und Sextourismus. Geschlechtsrollen.
-
- 1989
Forum schwuler Berater mit M. Dittmayer in Frankfurt. Mitabeit
bei Kampagne gegen Bund gegen Anpassung in Mainz.
- Das Programm ist nicht mehr aufzufinden.
-
- 1990
Nach ständigen Morddrohungen von Nazis über das Beratungstelefon
Zusammenarbeit mit Rainer Fromm bei seinen Untersuchungen über
Nazi-Internas.
-
- Teilnahme an der Demonstration Nie
wieder Deutschland, 12.05.90 in Frankfurt. Teilnahme am
Kongreß der Radikalen Linken (Pfingsten) in Köln,
gleichzeitig Infostand beim Open-Ohr-Festival in Mainz. Medien-
und Pressearbeit, theoretische linke Arbeit.
- Zusammenarbeit mit linken Gruppen in Wiesbaden
mit dem Ziel, ein Anti-Nazi-Bündnis zum gegenseitigen Schutz
aufzubauen (ist aber gescheitert).
-
- Große Unterschriftenaktion an die Petitionsausschüsse
der BRD und der DDR, den § 175 StGB bei der Rechtsangleichung
nicht in die DDR einzuführen, sondern ihn in der BRD abzuschaffen.
Es handelte sich um eine Aktion des BvH und des Schwulenverbandes
der DDR (SVD). Wir führten die Unterschriftensammlung der
Aidshilfe gegen den § 175 StGB durch, weil sie unserer Position
recht nahe war.
-
- Beginn, eine neue lesbisch-schwule Zeitschrift
für Mainz und Wiesbaden herauszugeben, "Lesbische Und
Schwule Themen" (LUST). Nach der ersten Erscheinung kamen
auch aus anderen Städten, in denen früher die NUMMER
auslag die Anforderungen. Am Jahresende waren wir mit der LUST
genau da, wo wir mit der NUMMER vor zwei Jahren gewesen waren.
Dennoch machten wir nun weiter.
Veranstaltungsthemen: Zwei Richtungen in der Lesben/Frauenbewegung.
Ist die Emanzipationsbewegung ein politischer Faktor? Ist die
Ehe für Lesben und Schwule eine praktikable Lebensform?
Herterosexuelle - gibts die?
-
- 1991
Teilnahme am Bündnis gegen den Golfkrieg, Arbeit mit DDR-Schwulen,
die uns besuchten, und Aufarbeitung ihrer Geschichte, Beginn
der Polarisierung zwischen der Bürgerrechts-Linie
und der Emanzipations-Linie in der Schwulenbewegung.
Kampagne gegen die Ausweitung des § 175 auf die neuen Bundesländer.
Veranstaltungen: Wer ist für und gegen den § 175 StGB,
Jugendkult und älter werden. Politische Perspektiven der
Lesben- und Schwulenbewegung. Gewalt - Macht - Sexualität,
Lesbische und schwule Identität - was ist das?, Wie ist
die Lage für Lesben und Schwule in den Urlaubsländern?
Erfolg durch Kontaktanzeigen (wir haben die Kontaktanzeigen und
Rückläufer in der NUMMER ausgewertet und tragen die
Ergebnisse hier vor), Ein Jahr Einheit (welche Auswirkung hat
die Vereinigung auf unsere Szene?), Neue Bücher für
Lesben und Schwule, Religion und Emanzipation.
-
- 1992
Im Rahmen einer Veranstaltung zwischen Pariser Hoftheater und
Aids-Hilfe kam es zu einem Eklat, weil die Wiesbadener Volksbank
glaubte, es ihren Kunden nicht zumuten zu können, daß
schwule Programmteile im Programmheft stehen.
- Wir führten eine Unterschriftensammlung
unter dem Titel Das Volk der Volksbank durch.
-
- Teilnahme an einer linken Ethik-Diskussion.
Wir erarbeiteten eine Ethik-Position.
-
- Gespräche mit Boys-Club
über Prostitution als Beruf.
Veranstaltungen: Outing - ein praktikables Mittel?, Lesbisch-schwule
Zeitungsarbeit. Gewalt in vielfältiger Form. Homosexualität
und die Kirche (über die Rolle der schwulen Seelsorger).
Homosexualität im Film. Aids und neue Medikamente, Herr
Meier hat 4 - Würfelspiele. Telefonberatung - Möglichkeiten
und Grenzen. Altersgruppenrollenverhalten. Rassismus - Sozialdarwinismus
- Sexismus. Neue Bücher von der Buchmesse. Gedichte - Autoren
tragen sie vor.
-
- 1993
Teilnahme an der Mainzer MiniPressenMesse, Burgfest Friedberg,
Unterstützung von Kampagne gegen Änderung des Asylrechts,
Mitgründer des (aus unserer Sicht gescheiterten) Schwulen
Landesverbandes Hessen.
-
- Unterstützung der Initiative für
eine einheitliche Telefonnummer für Beratungstelefone (19446).
Wir haben dann diese Nummer eine Zeitlang für unser Beratungstelefon
angemeldet und zu nutzen versucht und dann wieder abgegeben,
weil mehr Ratsuchende die andere (alte) Nummen nutzten und weil
bei Beibehalten der bundesweiten Nummer wir unsere Beratungsarbeit
hätten verschlechtern müssen. (Siehe unter Beratung!).
-
- Wir führten eine Sexumfrage durch, deren
Ergebnisse für uns absolut verblüffend waren. Aufklärungskampagne
gegen die absurde Theorie vom schwulen Gen.
Veranstaltungen: Coming-out, Kommunalwahlen und Parteien, Ehe
und Familie, Möglichkeiten der sexuellen Befriedigung (angesichts
der Aids-Krise), Lebensziele - was bleibt von ihnen? Androgynität
- Bisexualität - Transsexualität. Religiöser und
nationaler Fundamentalismus. Die Rolle der Mutter für schwule
Männer. Den Tod akzeptieren, Begleitung eines
sterbenden Freundes. Neue Bücher von der Buchmesse. Sexueller
Mißbrauch und Coming-out-Hilfe.
-
- 1994
Die Broschüre Lets talk about Sex an Jugendliche
in Rheinland-Pfalz wurde von Bischof Lehmann und Johannes Gerster
(CDU) benutz, eine Moralkampagne in den Medien vom Zaun zu brechen.
Wir greifen ein.
-
- 25 Jahre nach den Vorfällen führen
wir zum 2. Mal ein CSD-Fest, diesmal im Cafe Klatsch durch.
-
- Aufgrund der Rechtsangleichung mit der
ehemaligen DDR wurde nun der § 175 StGB abgeschafft. Enge Zusammenarbeit mit Christina Schenk, die Frauenbeauftragt
am runden Tisch der DDR, die über die "Offene Liste"
der DDR-Grünen in den Bundestag einzog und dort Lesben-
und Schwulenpolitik machte, während die Westgrünen
die 5% nicht erreichten. Später kam sie über die "Offene
Liste" der PDS in den Bundestag und konnte eine Zeitlang
ihre Arbeit weitermachen.
-
- Wir arbeiten die 122 Jahre staatliche Verfolgung
auf. Wir benutzen eine 0190er Nummer für lesbisch-schwule
Nachrichten, das machte viel Arbeit, klappte aber nicht gut..
Veranstaltungen: Wen mache ich warum an? (über erotische
Leitbilder). Schwule und Lesben im Witz. Unsere Steuerveranlagung
- gibt es eine schwule Veranlagung? Was ist beim
Sexfragebogen herausgekommen? Mein lesbisches Selbstbewußtsein,
Emanzipation durch Politik? Gewalt. Wie wirkt sich
der neue § 182 StGB auf uns aus? Parteien zur Bundestagswahl.
Neue Bücher auf der Buchmesse, Macht Liebe, keinen
Krieg - seid realistisch, verlangt das Unmögliche
was ist davon geblieben?
-
- 1995
Rosa Lüste führt einen Cruising-Day durch. Die
Gäste gingen durch einen Parcour in den Lokalen und erhielten
einen Preise. Unsere 3. CSD-Feier führten wir im
Kulturzentrum Schlachthof durch, Charlottchen von Mahlsdorf
kam als Ehrengast. Neugegründete schwule Jugendgruppe
erhebt Alleinanspruch auf junge Schwule bis 26 und
beginnt Schmutzkampagne gegen Rosa Lüste und dort natürlich
besonders gegen Joachim.
Veranstaltungen: Risikofaktor Liebe (über Aids und Liebesvorstellungen),
Landtagswahl 95. Wie bekomme ich Kontakt? (Faktoren, die Kontaktaufnahmen
erleichtern und erschweren). Lesbische und schwule Sexualtechniken,
Gleichberechtigt - Ist Gleichberechtigung der Garant für
gleichwertige Lebensmöglichkeiten? Wie leben Lesben und
Schwule anderswo? Vorurteile über und zwischen uns (der
immergeile Schwule- die ewigtreue Lesbe), Homosexuelles Leben
und Kommerz, Buchmesse ´95, Ihr Kinderlein kommet
- über versteckte und offene Pädophilie.
-
- 1996
In diesem Jahr war der 4. CSD ein Ereignis ohne Einbeziehung
der Kneipenszene im Schlachthof.
-
- Dafür führten wir in Rüsselsheim
ein CSD-chen in der Bauwagnsiedlung durch. Die eher konservativ
geführten Smaltownboys (Mixchael Ott, CDU)veranstalteten
einen Konkurrenz-CSD.
Veranstaltungen: Wie leben und wie lieben wir? Auswertung der
alten Sex- und Beziehungsumfrage und Vorbereitung der neuen.
Aktfotografie und Pornographie. Toleranz und Akzeptanz. Zeitungen
und Zeitschriften für Lesben und Schwule. Über Sexismus.
Der Christopher-Street-Day in Wiesbaden und anderswo. Tourismus
und Sextourismus. Cruising und Dating. Lebensentwürfe. Bücher
`96, Wo bleibt unsere befreite Sexualität?
-
- 1997
5. CSD, Aufruf an emanzipatorische
(linke) Lesben und Schwule, miteinander wieder in Kommunikation
zu treten, weil sich in Teilen der Schwulenbewegung über
die Gleichstellungspolitik der Schwulen bei den Grünen und
ihre immer mehr Unmut breitmacht, 1. und 2. kleiner Ratschlag
in Wiesbaden von den Rhein-Main-Gebiets-Lesben und Schwulen,
die sich gemeldet haben, durchgeführt.
-
- Wir haben den 2. Sexfragebogen ausgelegt
und eingesetzt. Der 5. Wiesbadener CSD war der bisher erfolgreichste.
Eine Woche lang fand an jedem Wochentag eine Veranstaltung in
einem anderen Lokal statt. Beim CSD war Oberbürgermeister
Exner persönlich anwesend, der die Arbeit der ROSA LÜSTE lobte.
Veranstaltungen: Grenzen ziehen und achten gegen
Grenzen überwinden. Parteien zur Kommunalwahl.
Heterosexuelle, lesbische und schwule Pornos. lesbisch-schwule
Telefonberatung, Die Kaufkraft der Lesben und Schwulen. Homosexualität
als Mittel der Diskriminierung, Über den Wandel eines Gedenktages
- CSD, Rituale unter Lesben und Schwulen, Verräterisches
Sprachverhalten. Suchtkrankheiten unter Lesben und Schwulen.
Was hat uns die Buchmesse `97. Sex? - Vergiß es! (Über
die virtuelle Sexualität)
-
- 1998
In diesem Jahr sind wir (und unsere Telefonberatung) 20 Jahre
alt. Zum 6. Wiesbadener CSD, den wir veranstalteten, machten
wir dies öffentlich.
-
- Im Oktober gaben wir die 50. Ausgabe der
Zeitschrift LUST heraus. Dazu haben wir am Samstag, 24.Oktober,
ein kleines Fest im Bürgerzentrum Gewerbeschule durchgeführt.
-
- Mitte Juli gaben wir das 2. NUMMER-Magazin
raus, eine Broschüre, die den Großen Ratschlag
vorbereiten soll, ein bundesweites Treffen, auf dem Strategien
der Lesben- und Schwulenbewegung diskutiert werden sollen. Dieses
Treffen, genannt Großer Ratschlag, fand am 24. und 25.
Oktober im Gemeinschaftszentrum Gewerbeschule in Wiesbaden statt.
Veranstaltungen: Lesbische und schwule Partnerschaften. Minderheiten
im Spiegel des Witzes. Homosexuelle mit Behinderung - wie geht
die Szene mit ihren Minderheiten um? Der lesbisch-schwule Medienmarkt.
CSD - Bewegung oder Kommerz? Körperkult - ein Phänomen
unserer Szene? Die Bundestagswahl - welche Haltung haben die
Parteien? Outing - ist dies legitim? Was brachte uns die Buchmesse
`98 an wichtigen neuen Büchern? Beziehungen - Geborgenheit
und Wärme oder Abwechslung und Sex-Sensationen?
-
- 1999
Wir mußten zu Kenntnis nehmen, daß der inhaltliche
Streit in der Lesben- und Schwulenszene sogar mit homosexualitätsfeindlichen
Mitteln geführt wird. Eine andere Initiative, genannt "Coming
out e.V." veranstaltete in diesem Jahr zusammen mit den
gay-Managern den CSD als Straßenspektakel mit Begleitung
von einer Bühne auf dem Dernschen Gelände. Vorausgegangen
waren von den Initiatoren dieser Gruppe persönlich Diffamierungen
und die Behauptung, wir seien eine Pädogruppe. Da die Szene
auf Neues hofte und sich nicht hinter uns stellte, verzichteten
wir auf eine Teilnahme.
-
- Veranstaltungsthemen: Politik und sexuelle
Befreiung; Linke und Homosexuelle (wie geht die politische Linke
mit Lesben und Schwulen um?); Emanzipation der Frau ohne die
des Mannes? Lesbische und schwule Macht (Über das Verhalten
von Lesben und Schwulen in Führungspositionen); Missbrauch
mit dem "Sexuellen Missbrauch von Jugendlichen (nicht von
Kindern)"; Trend zur Doppelmoral; Das Küssen und die
Küsse; Der Streit um den CSD - Vom politischen Kampftag
zum kommerziellen Festereignis; Solidarität? zwischen wem
und warum?; Anmachen oder sich anmachen lasen?; Die Verführungstheorie
- kann man zur Homosexualität verführt werden? Neue
Bücher für Lesben und Schwule; Lesben- Schwulen- Heterosex
- die Auswertung unseres Sexfragebogens.
-
- Wir führten im April den 2. "Großen
Ratschlag" durch, ein bundesweites Treffen von Lesben
und Schwulen, die eine über die Gleichstellungspolitik hinaus
weitergehende emanzipatorische Politik machen und das gemeinsam
beraten wollen.
-
- Der 3. Große Ratschlag hätte im
Oktober 00 stattfinden sollen. Dies war nicht möglich, weil
er von den Leuten, die ihn in ihrer Stadt übernehmen wollten,
unterlaufen und verhindert wurde. Solche Verhaltensweisen zeigten
sich schon beim Ratschlag im April. Die Initiatorin ROSA LÜSTE
stellt fest, daß damit die Idee des Großen Ratschlages
vorerst einmal gescheitert ist.
-
- Es scheint den VertreterInnen der beteiligten
Organisationen, die den Ratschlag auf ihre Weise weiterführen
wollten, darum gegangen zu sein, ihre jeweiligen ideologischen
und tagspolitischen Interessen gegen andere durchzusetzen, anstatt
ihre Politikansätze sachlich zu hinterfragen.
Wir sind aber dennoch der Auffassung, daß es eine über
die Partei- und Organisationsgrenzen hinausgehende Möglichkeit
der Aussprache geben soll. Wenn wir politisch verantwortlich
handeln wollen, müssen unsere Inhalte, Startegien und Handlungen
gut durchdacht und für ein selbstbestimmtes lesbisches und
schwules Leben geeignet sein. Deshalb werden wir vielleicht später
wieder mal zu einem weiteren bundesweiten Treffen nach Wiesbaden
einladen, was die bisherigen Wiesbadener Aussprachen fortsetzen
soll. Angesichts der TeilnehmerInnenzahl und der gescheiterten
Versuche in anderen Städten werden wir die von uns in Wiesbaden
durchgeführten Ratschläge nunmehr nicht mehr "Großer
Ratschlag" nennen, sondern "Wiesbadener Gespräche".
-
- 2000
- Auch in diesem Jahr führten wir Infostände
beim Open-Ohr-Festival in Mainz und bei Folklore in Garten in
Wiesbaden durch. Außerdem nahmen wir an den CSDs in Frankfurt,
Wiesbaden und Maunz durch einen Infostand teil.
-
- Die Veranstaltungs-Themen: Die Träume
der Heteros; unsre eigenen Lebenswünsche; Die Frauenmoral;
Die Männermoral; Der Age-Ismus bzw. Aetatismus; Wir und
die Medien; Das Wesen der Kontaktanzeigen; Über die Lesbenbewegung;
PartnerInnen finden und PartnerInnenwahl; Bücher für
Lesben und Schwule; Homosexualität im Alter.
-
- Das die Zeitschrift LUST als regionale
Programmzeitschrift bei immer professionellerer und unpolitischerer
Konkurrenz nicht mehr zu halten war, entschieden wir uns schweren
Herzens, sie in dieser Form einzustellen. Sie lebt in viel kleinerer
Auflage als Printmedium weiter, muss aber nun verkauft werden.
Die LUST im Internet hat aber deutlich mehr BesucherInnen als
die LUST in ihrer besten Zeit LeserInnen hatte.
-
- 2001
- Folgende Veranstaltungsthemen: Die Stimmungmacher
von A (Alkohol) bis Z (Zucker); Die Schwulenbewegung; Rechte
Gewalt; Die Unterhaltungsbranche; Sexuelle Abenteuerlust und
Tourismus; Unsere Szene; Die Toys; Die deutsche Lesben- und Schwulenpolitik;
Zwischen den Beinen; Neue Bücher für Lesben und Schwule;
Die Verbrechen der Christen.
- Folgende Veranstaltungen fanden im Kleinen
Tattersall in Wiesbaden statt, ansonsten trafen wir uns freitags
um 20 Uhr in der LUST-WG: Registrierte lesbische und schwule
Partnerschaften, welche WErewartungen wurden geweckt und welche
Erfahrungen können eigelöst werden? Über die Szene
in Euroland, lässt der Währungsraum die Szene zusammenrücken?
Rechtrend unter Jugendlichen. Was tun gegen rechts? Vorbereitung
eines Fragebogens und anderer Aktivitäten. Ist die Lesben- und Schwulenszene
nur eine Inszenierung der Unterhaltungsbranche? Sexuelle Abenteuerlust
und Tourismus. Unsere Szene: Über die Rolle der Vereine,
Lokale, Diskotheken, Saunen und über Möglichkeiten
und Schwierigkeiten für die Betreiber und die Gäste.
-
- 2002
Die Toys: Über die Hilfsmittel und die Ersatzteile. Zwischen
den Beinen:Frauen hätten am ganzen
Körper erogene Zonen, die Männer nicht genügend
beachten würden, während Männer sich nur um ihre
eine Zone kümmern. Es gibt eine erogene Zone, die von Männern
und Frauen selten genossen wird, weil verschiedene Tabus damit
verknüpft sind. Neue
Bücher Wir sind über die Buchmesse
gelaufen und zeigen Euch, was wir entdeckt haben. Die Verbrechen der Christen: Vor etwa 500 Jahren bekamen die Frauen eine Seele.
An vielen Verfolgungen, an der Ermordung und Verfolgung von Schwulen
und Lesben sind Christen und oft auch die Kirche entscheidend
beteiligt. Der Papst verbietet Kondome auch als Schutz gegen
AIDS. Noch immer wehren sich die Kirchen, Lebensgemeinschaften
von Lesben und Schwulen zu achten usw.
-
- Sexuelle LUST: Ernst oder Spaß? Ist Sexualität unbeschwerte Freude, macht man
es aus Spaß oder zum Spaß? Oder wird es ernst, wenn
es sexuell wird? Gibt es in diesem Zusammenhang einen Unterschied
zwischen lesbischem oder schwulem Sex, zwischen männlichen
heterosexuellem oder weiblich heterosexuellem Sex? Denunziation:
Nicht nur in den Nazizeit gab es den Denunzianten oder die
Denunziantin. Was ist gefährlicher: Verleumdung oder Denunziation?
Was ist Denunziation, welchen Mechanismen gehorcht sie und wie
ist ihr zu begegnen? Rechtstrend überall: Rechte
Inhalte, rechte Slogans, rechtes Politikverständnis gibt
es derzeit nicht nur bei rechten Parteien. Der 175er: Das
Bild eines Mannes in der Gesellschaft. Was hat das eigentlich
mit uns zu tun? Über die Opfer des § 175 StGB. Geschlechterrollen,
Soldatentum und Pazifismus: Der Mann ist für den Krieg,
die Frau ist das Opfer des Krieges? Lesben wollen sich als Mann
beweisen und Soldatin werden, schwule Männer sind keine
richtigen Männer und deshalb keine Soldaten? Über ein
leider aktuell gewordenes Thema. "Verheiratet und bi
nein danke" Kategorien bei der PartnerInnenwahl "Die
Wirklichkeit sieht aber anders aus, bitte hören Sie mal
her ..." sang die Leander über ihren "Waldemar",
der in keine der gewünschten Kategorien passte. Woher entstehen
die Kategorien, die wir z.B. in den Kontaktanzeigen lesen können,
und halten wir uns dran? Outside Cruising. Die ritualisierte
PartnerInnenwahl in unserer kommerzialisierten und kultivierten
Szene kann nicht alle Bedürfnisse befriedigen. Unser Ausweg:
das Outside Cruising. Gay-Fiction Gesellschaftspolitische
Fiktionen, von Thomas Morus mit seinem "Utopia" über
"Robinson Crusoe" zur "Herr der Fliegen"
gibt es als Teil der anerkannten Literatur oder als primitive
triviale Machwerke. Wo taucht die ernstzunehmende lesbische oder
schwule Science-Fiction auf?
- Das war unsere vorerst letzte
öffentliche Veranstaltung, weil wir den Veranstaltungsort
verloren und noch keine besseren fanden. Siehe unter: WICHTIG
- .
- 2003
- Gibt es ein Leben vor
dem Tod? Die jenseitsgewandte Gesinnung über ein Leben
nach dem Tod verstellt den Blick auf das real existierende Leben.
Wie zufriedenstellend leben wir? Welchen Zielen folgen wir? Macht
uns das, was wir anstreben, glücklich?
Gesellschafts- gegen
Parteipolitik: Unter
Politik werden Parteikarrieren missverstanden. Aber die Verbesserung
des gesellschaftspolitischen Klimas zu unseren Gunsten ist Gesellschaftspolitik.
Was müssen unsere Ziele sein? Wie können wir was erreichen? Fastnacht,
Sollbruchstelle der Moral:
Am Aschermittwoch, ist alles vorbei ... singen im
katholischen Köln und Mainz bedauend die ansonsten braven
Katholiken. Über die stabilisierende Funktion des geregelten
Normbruchs. Umgang mit Behinderten in unserer Szene Eine
Behinderung wird oft als Makel empfunden, bei vesrsteckten Behinderungen
ziehen sich häufig die Partnerinnen bezw. Partner schnell
zurück, wenn sie die Behinderung bemerken. Jede und jeder
will die Beste oder den Besten und empfindet eine Behinderung
als "Wertminderung". Ein Gespräch über das
Menschenbild in unserer Szene. Lecken, Lutschen, Blasen: Für
junge Heten ist "richtiger Sex" das Bumsen, das Blasen
erscheint ihnen nicht als Sex und findet als häufige Dienstleistung
der Freundin an ihrem jugendlichen Freund häufig statt,
mit dem Gefühl der Ersatzbefriedigung. Unter älteren
Hetenpaaren sehnen sich Männer danach, aber ihre Frauen
finden es oft ekelhaft. Wie ist das in lesbischen und schwulen
Beziehungen? Alkoholismus in der Partnerschaft: Das
Trinken ist (wie auch der Drogenkonsum) ein schwerwiegendes Problem
in der Gesellschaft und in unserer Szene. Was sind die Folgen
von Alkoholismus in unserern Partnerschaften?
Globalisierung und
öffentliche Mittel: Durch das GATS-Abkommen fühlen
sich die Staatsorgane (Land, Gemeinde) immer weniger für
das wirtschaftliche Leben der Menschen verantwortlich. Außerdem
fehlt zunehmend das Geld, wichtige Vereine und Initiativen zu
unterstützen. Ist Sponsoring ein Weg? Nähern wir uns
der Zeit des Mittelalters, als die adligen Herren wie heute die
Sponsoren nach ihrem Gustus bestimmte gesellschaftliche Leistungenen
erbrachten? Das demonstrative Desinteresse: Jemand liegt hilflos auf der Straße, alle laufen
vorbei. Jemand ist in unserer Szene sichtbar in einem schlimmen
Zustand, alle ignorieren dies. Zwischen Menschen ist die Verbindlichkeit,
die Mitmenschlichkeit verschwunden.Vereinsamung mitten unter
uns: Menschliche Vereinsamung in unserer Szene, sind wir
in der Lage, dieses Problem anzugehen?
Neue Bücher für
uns: Wir sind über
die Buchmersse gelaufen und stellen Euch nun vor, was wir so
alles entdeckt haben. Dabei beschränken wir uns nicht auf
Bücher für lesben und Bücher für Schwule,
dort schauen wir uns auch schöne Bildbände an, lesen
Texte an und diskutieren sie. Sondern wir wollen auch Literatur
zu den Ereignissen der Zeit sichten. Was gibt es zum religiösen
Fundamentalismus? Wie wird sich die Globalisierung für uns
wirschaftlich, politisch und zwischenmenschlich auswirken? Immer
nur Sex und sonst nix:
Wenn es mit dem Sex klappt, was verbimdet uns darüber hinaus?
Wenns mit dem Sex nicht mehr so klappt, ist dann auch das Verbindende
weg? Was steckt hinter dem Gefühl und Vorwurf: "immer
nur Sex und sonst nix"?
- Außerdem hatten wir
Infostände beim Open-Ohr-Festival in Mainz, CSD-FRankfurt,
Sommerschwüle Mainz, Folklore im Garten in Wiesbaden und beim Ball der
Aidshilfe.
- Unsere Präsenz bei der Buchmesse Frankfurt
war auch spürbar. Wir stiegen in das Netzwerk "Sozialforum
Wiesbaden" ein.
-
- 2004
- Was haben wir in diesem Jahr
alles gemacht? Wir hatten Infostände bei der Maikundgebung
des DGB auf dem Dernschen Gelände im Zusammenhang mit Sozialforum,
Zusammen mit anderen Initiativen des Sozialforums bei einer
Kundgebung gegen Hartz IV, nahmen an Montagsdemonstrationen des
Sozialforuns teil, beim Open-Ohr-Festival in Mainz auf
der Zitadelle, CSD-FRankfurt inb der Alten Gasse, Sommerschwüle
Mainz erstmals im KUZ, Folklore im Garten in Wiesbaden Schloss Freudenberg
und beim Ball der Aidshilfe. Selbstverständlich . Wir waren
auf der Buchmesse und dort bei zahlreichen Lesungen. Wir arbeiteten
im Netzwerk "Sozialforum Wiesbaden" mit. Und über
welche Themen haben wir gearbeitet, um sie der Öffentlichkeit
anzubieten?
- Das Jahr 2004:
Wir sitzen zusammen, hören Musik uns mutmaßen üer
das kommende Jahr und was es uns bringen wird. Sex bei Homosexuellen?
Wären die anderen Menschen noch weiter so nett zu uns, wenn
sie wüssten wie lesbischer Sex und schwuler Sex ussehen?
Es geht um die heterosexualisierten Homosexuellen. Parteilesben
und Parteischwule: Was bringt Lesben und Schwule dazu, sich
als geoutete Menschen in die Arbeit von Parteien einzubringen?
Was macht man, wenn man für etwas stimmen muss, von dem
man weiß, dass es für eine ganze Reihe von Lesben
oder Schwule Schwierigkeiten bringt? Neues vom 175er:
Der 17. 5. ist der traditionelle Gedenktag an die Opfer des §
175 StGB. Wie begehen wir ihn? "Wochenend hat Schwanz
im Mund" Dieses heterosexuell gedachte aber für
uns rein schwule Zitat der Kölner Polit-Rock-Band "Floh
de Cologne" leitet eine Reflektion über die Funktion
des Gay-Wochenendes ein. Joachims Befreiungsparty: Joachim
ist nun 60 und beendet seine Erwerbsarbeit. Er gehört nun
ganz und gar uns, und das feiern wir. Die Arbeitswelt ist
die Schule der Nation: Joachim rechnet in einem Referat mit
(seiner) der Arbeitswelt aa, und wie die Erwerbarbeit die menschliche
Gesellschaft und das individuelle Leben der Menschen und die
menschliche Identität beeinflusst. Homosexualität
bei Tieren: "In der Natur gibt es so etwas nichr",
sagen die BiologistInnen zu lesben udn Schwulen, will heißen:
Homosexualität sei unnatürlich. Schaun wir mal, was
es in der Natur so alles gibt. Heterosexualisierte Homos: "Ich
kenne aber einen anständigen Schwulen und eine ordentliche
Lesbe. Die benehmen sich nicht so wie ihr", sagen uns die
toleranten Heten und viele lesben und Schwule geben ihnen dabei
recht. Ist die Heterosexualisierung die Folge der Geichstellung
und Integration? Neue Bücher: Wir sind über
die Buchmesse gegengen und stellen Euch vor, wass es so alles
gibt. Homosexualität und Islam: Was sagt der Koran
zur Homosexualität? Wie leben Lesben und Schwule in den
islamischen Ländern? Wie leben islamische Lesben und Schwule
in Deutschland? Wie beeinfussen Muslime die Lage der Lesben und
Schwule in der Welt und bei uns?
- Ende 2004 begannen wir, als Ergänzung
zur überregionalen Zeitschrift LUST das regionale LUSTBLATT
herauszugeben.
-
- 2005
- Wir hatten Infostände
am 1. Mai beim DGB-Straßenfest, Open-Ohr-Festival in Mainz,
CSD-FRankfurt, Sommerschwüle Mainz,
Folklore im Garten in Wiesbaden und beim
Ball der Aidshilfe. Wir gingen zur Buchmesse und machten Aktionen
zusammen mit der DFG-VK - vereinigte Kriegsgegner gegen die Inhaftierung
des schwulen Kriegsgegners Mehmet Tarhan in der Türkei.
Folgende Themen bahandelten wir und stellten sie zur öffentlichen
Diskusion: Safer Sex,
Treue oder barback? - über unsere Sexkultur: Die Sehnsucht nach Sex ohne Barrieren ist überall
in unserer Szene wahrzunehmen. Barback-Parties bedienen diese
sehnsucht, und das trotz des erneuten Ansteigens der Neuinfektionen
von HIV. Welche Erfüllungen und welche Gefahren sind mit
welcher Strategie verbunden? Konservative Regierungen überall: Nicht nur in der USA stehen Lesben und Schwule vor
großen Herausforderungen. Dort bekämpft die Regierung
nicht Aids, sondern die Sexualität. Über Aidsvorbeu-gung
zu sprechen, sei Aufforderung zur Sexualität, heißt
es. Auch bei uns gibt es solche Anzeichen. Referat und Aussprach
zu einem Thema, das auf uns zukommt. Witze und Stimmungsmusik
Haste den gehört, da kommt ein Schwuler beim Arzt
... Welche Funktionen Witze und Geschichtchen beim Diskrimieren
von Minderheiten haben, welche befreiende Wirkunge sie auch haben,
und wie sich eine Frau mittleren Alters fühlt, wenn sie
singt: Gib acht auf den Jahrgang, der Wein muss alt und
jung das Mädchen sein ... Der Stellenwert des Analverkehrs: Nicht nur im Internet wird bei sexueller Kontaktaufnahme
gefragt: Bist du aktiv oder passiv? Soll man sich
auf eine sexuelle Geschlechtsrolle festlegen. Will man das überhaupt?
Über den Zusammenhang zwischen Kondom-Apellen der Aidshilfen,
heterosexuellem Sexualverhalten und dem Wandel der Sexpraktiken
bei schwulen Männern. Ein Abend für Schwule
und Lesben. Erfahrungen mit dem Internet:
Chat-Lines, Kontakt-Pages usw. Was kann man hier erwarten, welche
Vorsicht muss man walten lassen? Lesben sind nicht so: Sind
Lesben treuer, partnerschaftlicher, interessierter, solidarischer
als Schwule? Wo findet frau die Lesbenszene? Was findet frau
in der Lesbenszene vor? Ein Abend für Lesben und Schwule. Über
das Anmachen: Die sexuelle Kontaktaufnahme
und die Beziehungs-Kontaktaufnahme, oft ergibt sie das eine aus
dem anderen. Wer hat wie Chancen und warum? Welche Verhaltensweisen
gelten als angenehm, welche als unangenehm?
Macht und Ohnmacht
der Frau: Frauenmacht
durch Moral, Männermacht durch Unmoral? Macht durch Verweigern
und Gewähren sowie Macht durch die Verfügungsgwalt
über das Familieneinkommen? Welche Formen von zwischenmenschlicher
und gesellschaftlicher Macht gibt es und wie wirken sie sich
aus? Die Veränderung unserer Beziehungen und unserer
gelebten Sexualität durch AIDS: Homo-Ehe, Safer Sex oder Barebacking, neue Doppelmoral,
Zusammenhalt der Szene, ernsthaftere und kürzere Beziehungen.. Neue Bücher
für uns
Wir sind für
Euch über die Buchmesse gegangen und zeigen Euch, was wir
Neues für uns entdeckt haben. Eine Präsentation mit
kleinen Proben aus den mitgebrachten Büchern Was bringt
uns das Wahlergebnis der Bundestagswahl? Müssen wir vor einer derart schwarzen Republik
Angst haben? Union alleine, Schwarzgelb, große Koalition
oder doch Rotgrün? Gibt es wählbare Alternativen zum
weiteren Sozialabbau und zum weiteren Abbau der Rechte für
ArbeitnehmerInnen? Lässt sich noch was aufhalten und wäre
das überhaupt sinnvoll? Religionen sind wieder im Kommen:
Peter Scholl Latur: Das 20.
jahrhundert war ein Jahrhundert der Aufklärung. Das 21.
Jahrhundert wird ein Jahrhundert der Religionen werden.
Christentum und Islam scheinen im Aufwind zu sein, aber auch
andere religiöse Richtugen bekommen Zulauf. Sehnsucht nach
Besserem? Trost durch Eskapismus? Religionen sind in weltliche
Organisationsformen mit politisch/weltlichem Einfluss. Welche
Auswirkung kann das auch speziell für uns haben? Urlaub und Badefreuden: Über Urlaubnsbekanntschaften,
Freundschaften, die den Urlaub überdauern, Urlaubsgefahren
und wie uns die Szene nach dem Urlaub vorkommt.
Die Unmoral der Schwulen: "Heterosexuelle verhalten sich
nicht so hemmungslos, wie es die Schwulen beim CSD tun".
Ist die Kritk an unserem Verhalten berechtigt?
Über die Sozialversicherungen:
Die gesetzlichen und
die privaten, die vergangenen Jahre und die Zukunft: Kopfpauschale
und Bürgerversicherung? Was wird und was ist mit der Rente? Der 175er,
die lesbischen Kampfweiber, die Schwuchteln und die Tunten: Wie wir in der Öffentlichkeit
gesehen wurden und was sich geändert hat. Kniffe und
Tricks in der Retorik von Menschen, die Ihr Geld damit verdienen,
dass sie von uns gewählt werden wollen. Was Politiker anstellen, um bei uns
den Eindruck zu erwecken, was sie tun, würde in unserem
Sinne sein. Wie funktioniert das eigentlich, mit der guten Kommunikation? Wie machen die das nur? Denen gelingt
es immer, erfolgreich zu kommunizieren. Was mache ich beim Sprechen
oder Zuhören falsch? Referat und Aussprache über unsere
4 Ohren und was sie bewirken.
- Nach einem Jahr mühseliger Arbeit und
über 6.000 Euro prriavten Schulden auf dem Konto von Joachim
müssen wir leider das LUSTBLATT aufgeben, da die
Szene der LokalbesitzerInnen zwar gerne ihre Veranstaltungen
bei uns veröffentlich hat, aber nicht daran inetressiert
war, durch bezahler Webung unser Projekt zu fördern. Im
Dezember begannen wir, ein monatliches lesbsich-schwules Gruppenblättchen
nur für Wiesbaden und Umgebung zu beginnen: das LUSTBLÄTTCHEN.
-
- 2006
- Aufgrund von Übergriffen
auf Schwule durch migrantische Jugendliche, die mit ihrer Religion
als Begründung kommen und Angriffe durch Evangelikale und
Katholiken haben wir auf der Buchmesse in Zusammenarbeit mit
Verlagen unserer Szene und Verlagen aus der linken Szene einen
Aufruf formuliert, den wir ins Internet gestellt haben,
mit der Hoffnung, dass sich viele hier eintragen. Sonstiges:
Infostände bei diversen Festivals und CSDs sowie
themenbezogene Veranstaltungen:
- Freitag 20.01.06 Die Sexrevolte der 68er
Wie war das denn überhaupt und wie haben Beteiligte
das erlebt? Um was ging es damals und was ist der Trend heute?
Freitag 17.02.06 Die rotgrüne Ära
Ist außer dem halbherzigen Atomstopp, dem Umweltschutzsiegel,
dem Torso der Homo-Ehe und der Verbraucherschutzministerin nichts
übrig geblieben? Hats denn was gebracht oder wird nun alles
ersatzlos gestrichen? Freitag 17.03.06 Gay-Family All
unser Übel kommt daher, dass wir nicht allein sein können,
sagtArthur Schopenhauer. Aber wie leben wir individualistisch
eingestellten Lesben und Schwulen wirklich?
Freitag 21.04.06 Unsere "Körperwelten"
Über die Abbildung des Körpers, die Motive der jeweiligen
Darstellungen und die Auswirkungen auf die Gesellschaft. Freitag
19.05.06 "Ich kann allem widerstehen nur der Versuchung
nicht", OscarWilde Wie lassen wir uns verführen?
Über das willentliche verführen lassen, über Manipulation
und was man dagegen machen kann, und über das zielführende
Anwenden solcher Techniken. Freitag 16.06.06 Die Freude auf
den CSD-Rummel
Mühsam versuchen die kommerziellen VeranstalterInnen des
CSD diesen politisch erscheinen zu lassen. Lasst ihn uns feiern
und genießen, aber, welche politischen Ziele könnten
es denn sein? Freitag 21.07.06 Generations-Gegensatz?
Es gibt ältere Lesben und Schwule, die mit "den jungen
Dingern" nichts am Hut haben. Es gibt Junge, die keine Älteren
mögen. Es gibt Ältere, die Jüngere suchen und
Jüngere, die Ältere suchen. Was trennt und was verbindet
uns? Freitag 18.08.06 Der hingebungsvolle Mann Nicht nur
in schwulen Beziehungen gibt es Männer, denen es eine Lust
ist, sich sexuelle zu unterwerfen. Da dieses Verlangen so gar
nicht dem offiziellen Männerbild entspricht, versuchen wir,
uns diesem Verlangen zu nähern. Freitag 15.09.06
Die dominante Frau "Seltsam, dass es in lesbischen
Beziehungen anscheinend immer nur um Macht geht", meinte
eine befreundete lesbische Frau. Die Dominanz der Frau über
die Partnerin (oder bei Heten über den Partner) wirkt sich
(meistens) nicht durch Brutalität aus, sondern durch ein
fein abgestimmtes System. Freitag 20.10.06 Beischlafverbrechen
Beischlaf (reizvoller Sex) findet nicht nur us gegenseitiger
Lust statt, sondern um mit dem einen etwas anderes zu erreichen.
Jemanden damit abhängig zu machen, jemanden damit zu kontrollieren,
jemanden damit um sein Erarbeitetes zu bringen, jemanden dadurch
um seinen Verstand zu bringen ... nur wenig davon ist verbten,
das meiste davon findet in der Ehe statt und wir heilig gesprochen.
Freitag 17.11.06 Wir waren auf der Buchmesse ... und stellen
vor, was wir so endeckt haben, an neuen Gedanken, neuen Gsprächen
und natürlich auch an neuen Büchern. Freitag 15.12.06
Das Schlucken - ein Thema für die Advebtszeit um
spezielle Aromen Das Thema, das unter jeden Weihnachtsbaum gehört:
Wie Lukullus, der römische Feldherr, eine Kirsche mit seiner
Zunge zum Expodieren brachte, so dass sich ihr klebriger Saft
in seinem Munde verteilte. Er verstand es meisterhaft, die unterschiedlichen
Aromen zu unterscheiden und entwickelte da so seine Vorlieben.
-
- 2007
- Wie üblich unsere Infostände, unsere
Arbeit an der vierteljahreszeitschift LUST und dem monatlichen
Stadtblättchen LUSTBLÄTTCHEN sowie die Reihe
NUMMER-Thema für die Infostände, unseren Telefondienst
und unsere Freitags Abende, wobei einmal im Monat ein festgelegter
Termin vorgesehen ist. 2007 sind/waren das:
- Freitag, 19.01.07 Lesben und Schwule -
ein Zweckbündnis oder eine normale Ehe? Dass immer "Lesben
und Schwule" gesagt wird, hat etwas mit dem zweigeschlechtlichen
Denken in der Gesellschaft zu tun. Schwule untereinander haben
genügend Probleme, Lesben untereinander durchaus auch. Dennoch
existiert die partielle Zusammenarbeit untereinander, wie auch
zwischen uns und manchen Heten. Ist die Zusammenarbeit zwischen
Lesben und Schwulen nur ein Zweckbündnis oder doch mehr,
z.B. eine Vernunftsehe? Freitag, 16. Februar Die Verwirklichung
von Lebensträumen Wie möchtest Du leben? Gibt es
Vorstellungen, von denen Du träumst? Eine andere Lebensweise,
andere Länder, andere Menschen, andere soziale Verhältnisse?
Hast Du große Utopien oder kleine Nahziele? Möchtest
Du kleine Verbesserungen Deiner Lage hier und jetzt oder muss
allles anders werden. Von Grund auf? Wäre das eine oder
das andere realistisch? "Seid realistisch - verlangt das
Unmögliche", war ein 68er Spruch, der Mut zur Utopie
machen sollte. Freitag, 16. März Heutige Ziele des Feminismus
Was ist erreicht, was was müsste erreicht werden? Ist Gleichstellung
ein Ziel? Unter welchen Bedingungen wäre ein Geichstellung
in den Lebensbedingungen von Frauen und Männern möglich?
Gibt es richtungsweisende feministische Ansätze? Nutzt die
Forderung, mehr Frauen in Führungspositionen zu bringen,
den Frauen in den niedrigen Lohngruppen? Hat der emma-Feminismus
etwas mit der realen Lage von Frauen in der Gesellschaft zu tun?
Freitag, 20. April Das Präkariat Über das Beleidigtsein
beim Benennen von Tatsachen. Ist Stolz ein gesellschaftliches
Mittel zur Verschleierung von Interessen? Die Rolle des Escarpismus
(Realitätsflucht), um das tägliche Leben zu bewältigen.
Gibt es wirklich Klassen- oder Interessenskonflikte in der Gsellschaft,
gibt es den Klassenkampf von oben? Freitag, 18. Mai Lesben
und Schwule sind frei Genießen wir ein realitv unbehelligtes
Leben, weil wir uns befreit haben oder weil wir uns besser angepasst
haben? Leben wir so, dass sich unsere Bedürfnisse erfüllen
können, oder entwickeln wir Bedürfnise, die nach Lage
der Dinge erfüllbar sind? Werden sie denn erfüllt und
wenn, sind wir damit zufrieden? Freitag, 15. Juni Vernunft
oder Religion? Über unsere Werte und die Forderung nach
Verkündung von Werten. Gibt es wirklich die Sehnsucht nach
mehr Religiosität, oder gibt es eher das Bestreben der zunehmenden
Vernebelung? Über unsere eigene Interessenslage und die
Gefahren für ein unbehelligtes lesbisches bzw. schwules
Leben. (Zwischenresultate zu unserem Aufruf) Freitag, 20. Juli
Homosexualität und Beruf Wie weit sind wir wirklich
in welchen Berufen und Positionen gekommen? Lügen wir noch
immer bei sogenannten Montagsgesprächen über unser
angebliches hetero-Sexleben? Was wissen Kolleginnen und Kollegen
über uns? Hat das berufliche Selbst-Outing Auswirkungen
und wenn ja, welche? Können wir am Arbeitsplatz "wir
selber" sein? Kann das überhaupt jemand? Freitag, 17.
August Körperkult und Sexualität Der nackte
Körper in den Medien, in welchen Zusammenhängen sehen
wir ihn? Geht es um die natürliche Abbildung, um sexuellen
Anreiz oder um die Funktionalisierung des nackten Körper
für Moden und Werbung? Wenn überhaupt, wie wird Sexualität
dargestellt? Als eine reine und ästhetische Sache oder eher
realistischer? Freitag 21. September Die Reformen WirtschaftssprecherInen,
JournalistInnen und PolitikerInnen fordern immer weitere Reformen
ein, zum Beispiel eine weitere Unternehmenssteuerreform und die
weitere Abschaffung von Arbeitnehmerrechetn, z.B. den Kündigungsschutz
usw.
ArbeitnehmerInnnen und ihre Interessensvertreter, die Gewerkschaften,
hören dies mit Skepsis, denn Reformen bedeuten für
sie nur Lohn- oder Rentenkürzungen, Verschlechterung der
Arbeitsbedingungen und immer weitere Abklassifizierung. Freitag,
19. Oktrober Wir - die Avantgarde Lesben und Schwule,
besonders die Schwulen seien Trend-Setter, sie seien eine kulturelle
Avantgarde. Ein Nachdenken über die Frage, ob wir kultureller
sind als andere Bürger, ob wir bewusster sind oder ob wir
uns überall, auch hier, stärker anpassen als andere
Bürger, an der Spitze der Anpassung sein wollen. Freitag,
16. November Die Bücher der Buchmesse 2007 Wir sind
über die Buchmsse gegangen und zeigen Euch, was wir hier
so alles entdeckt haben.
Freitag, 21. Dezember Sexuelle Phantasien - wie ist das mit
dem Ausleben? Wie viele Partner bzw. Partnerinnen würden
wir brauchen, um unsere sexuellen Phantasien ausleben zu können?
Wie ist das mit dem Zusammenhang zwischen Hingabe oder Dominanz
und Sex, Gewalt und Sex? Was wollen wir mit Sex zusammen befriedigt
bekommen: unsere Beziehungswünsche, wirtschaftlichen oder
partnerschaftlichen Verhältnisse? Unsere Fernweh oder Ausbruchsehnsucht
aus dem Alltag?
-
- 2008
- Verschiedene Aktivitäten im Sozialforum
und im Wiesbadener Bündnis gegen rechts. Wie üblich
unsere Infostände, unsere Arbeit an der vierteljahreszeitschift
LUST und dem monatlichen Stadtblättchen LUSTBLÄTTCHEN
sowie die Reihe NUMMER-Thema für die Infostände,
unseren Telefondienst und unsere Freitags Abende, wobei
einmal im Monat ein festgelegter Termin vorgesehen ist. 2008
sind/waren das:
- Freitag, 18. Januar 2008 Militäreinsatz
im Inland und im Ausland Die immer wieder erhobene Forderung
nach Einsatz der Bundeswehr im Inneren, die Realität nach
Einsatz der Bundeswehr an vielen Plätzen im Ausland, das
alles verändert das Selbstverständnis und ist uns einen
Artikel wert. Freitag, 15. Februar 2008 Der Trieb und die
Gene (Unsere Körperwelten Teil XX). Bei allen Diskussionen
über das Geschlechtsrollenverhalten, heute Gender-Diskussion
genannt, kommen schließlich die Argumente mit den Genen,
mit der Biologie als Totschlagargument. Über die gesellschaftliche
Konstruktion des Körpers. Freitag, 21. März 2008 (Karfreitag)
Neue konservative Töne in der Frauenbewegung und der
Frauenpolitik Die Frauenbewegung der späten 60er Jahre
arbeitete an der Frauenrolle in der Gesellschaft, die mit der
"natürlichen Weiblichkeit" begründet wurde.
Was ist aus diesen Ansätzen geworden? Welche Richtung nimmt
die derzeitige Frauenpolitik? Freitag, 20. April 2008 Neues
vom Wixxer Sex mit einen Menschen, den wir lieben. Selbstbefriedigung
als akzeptierte Version menschlicher Sexualität? Über
den Umgang mit Selbstbefriedigung in der Gesellschaft. Freitag,
16. Mai 2008 Über die Gewerkschaften Arbeitnehmer
haben sich eigene Organisationen als Interessensvertretungen
gegeben. Der DGB und seine Einzelgewerkschaften, neue gewerkschaftliche
Interessensverbände, von Unternehmern gegründete Gewerkschaften
usw. Bekommen wir schrittweise amerikanische Verhältnisse?
Freitag, 20.Juni 2008 Sexualität und Öffentlichkeit
Medien und Sex, über den Alltagssex, was ist aus den
sexuellen Aufklärungssendungen geworden? Freitag, 18.Juli
2008 Der "verunsicherte" Mann Der Mann sei durch
die Frauenbewegung und die 68er verunsichert. Starke Frauen würden
den Mann aus seinen angestammten Bereichen verdrängen. Was
ist da dran und was ist Ideologie? Freitag, 15.August 2008 Sexuelle
Hilfsmittel Ringe, Dildos in unterschiedlichen Formen, aufblasbare
Puppen, Potenzmittel; Bilder, Hefte und Filme; sind diese Mittel
nützlich, hilfreich oder sind sie entbehrlich und nur ein
"Geschäft anstatt"? Freitag, 19. September 2008
Was tun gegen rechts!? Neo-Nazis wollen es den Nazis nachmachen
und verbreiten sich, ihre Propaganda und ihre Gewalt gemäß
ihrer Strategie "in den Köpfen, auf der Straße
und in den Parlamenten". Das kann uns nicht egal sein. Was
tun? Was tun! Freitag, 17. Oktober 2008 Versuch und Irrtum
Beziehungen sind bei Beginn für die Ewigkeit gedacht. Doch
wenn sie dann Realität sind, stellen sich viel Fragen. Und
das sind mehr Fragen als das in den Medien inszenierte leidige
Thema mit dem sogenannten Fremdgehen. Freitag, 21. November 2008
Neue Bücher für uns Wir sind über die Buchmesse
gegangen und stellen Euch vor, was wir entdeckt haben. Freitag,
19. Dezember 2008 Lust und Schmerz Das Gefühl des
Schmerzes und das Gefühl der Lust haben ihre Überlappungszonen.
Ist in jeder Lust auch Schmerz vorhanden? Über den Schmerz
in der Lust und die Lust am Schmerz.
-
- 2009
- Wie üblich unsere Infostände, unsere
Arbeit an der vierteljahreszeitschift LUST und dem monatlichen
Stadtblättchen LUSTBLÄTTCHEN sowie die Reihe
NUMMER-Thema für die Infostände, unseren Telefondienst
und unsere Freitags Abende, wobei einmal im Monat ein festgelegter
Termin vorgesehen ist. 2009 sind/waren das:
- Freitag, 16. Januar 2009 Der neoliberale
Sozialstaat Nun ist die "Neue Weltordnung", seinerzeit
von Papa Bush angesichts der Übernahme der maroden "sozialistischen
Staaten" durch die marktwirtschaftlichen Staaten und Strukturen
ausgerufen, schon recht lange am Wirken. Was gibt es darüber
zu berichten? Ist alles besser oder eher schlechter geworden?
Und für wen?
Und bei uns im Lande? Kann es ihn geben, den neoliberalen "Sozial"staat?
Freitag, 20. Februar 2009 Seitensprung und Barebacking
Über den geduldeten Fastnachts-Ausbruch aus den Normen und
über die Grenzen. Freitag, 20. März 2009
Gesellschafts- und Sexualwissenschaften Die Genderforschung
gehört zum Bereich der Gesellschaftswissenschaften. Die
Sexualwisenschaft ist Teil der Soziologie, der Psychologie (Geselschaftswissenschaften)
und der Medizin (Naturwissenschaft). Wo sie die Natur und die
Gesellschaft kreuzen. Freitag, 17. April 2009 Ostern und Erotik
Was das kirchliche Fest mit Erotik und sexuellen Ausschweifungenb
zu tun hat. Eiersuche, Hase und andere Osterbräuche lassen
die Herkunft des Festes als eine Art erotisches Frühlingsfest
erkennen. Freitag, 15. Mai 2009 Die Zukunft der Arbeitswelt
Über die Verdrängung des menschlichen Faktors aus der
Arbeit und die Frage nach dem Eigentum an den Gewinnen. Wer trägt
eigentlich die Verantwortung? Freitag, 19. Juni 2009 Outside-
und Inside-Cruising Über Kontaktanbahnungsformen im
zeitlichen Wandel.
Freitag, 17. juli 2009 Urlaubsreise? Das ist vorbei! Nicht
nur die Zustände in den klassischen Urlaubsländerm
lassen das Zuhause besser erscheinen, auch die knapper werdenden
finanziellen Möglichkeiten. Freitag, 21. August 2009 Die
Szene ist weg - es lebe die Szene Warum die alte Szene verschwunden
ist und sich langsam neue Szenen formieren. Freitag, 18. September
2009 Sexuelle Vorlieben altersabhängig Warum bestimmte
sexuelle Wünsche erst im höheren Alter auftauchen,
und wie die kommerzielle Szene sich darauf einstellt. Freitag,
16. Oktober 2009 "Beziehungswünsche altersabhängig?"
Sind ganz bestimmte Formen von ausgelebten und/oder ersehnten
Beziehungen von Lebensalter abhängig? Freitag, 20. November
2009 Neue Bücher für uns Wir sind über
die Buchmesse gegangen und stellen Euch vor, was wir so entdeckt
haben. Freitag, 18. Dezember 2009 "Die im Bett behält
immer recht" Haben Sexpartner einen größeren
Einfluss auf einen Menschen als "platonische" FreundInnen?
-
- 2010
- Wie üblich unsere Infostände, unsere
Arbeit an der vierteljahreszeitschift LUST und dem monatlichen
Stadtblättchen LUSTBLÄTTCHEN sowie die Reihe
NUMMER-Thema für die Infostände, unseren Telefondienst
und unsere Freitags Abende, wobei einmal im Monat ein festgelegter
Termin vorgesehen ist. 2010 sind/waren das:
- Freitag, 22. Januar 2010 "Wir zahlen
nicht für Eure Krise!" Widerstandsformen im lokalen
und überregionalen Rahmen gegen die Schließung von
Betrieben sowie Sozialeinrichtungen wie Jugenzentren und Altentagesstätten
usw. Freitag, 19. Februar 2010 "Erkrankungen im Alter"
Welche Erkrankungen speziell älter werdende Menschen
betreffen. Freitag, 19. März 2010
"Ziele der Lesben- und Schwulenbewegung" Was
könnte die Lesben- und Schwulenbewegung sein? Brauchen wir
sie und wozu? Was soll und was kann sie leisten? Freitag, 16.
April 2010 "Pazifismus" Ist angesichts des weltweiten
Terrorismus, riesiger Armeen und Militärapparate und der
derzeitigen und zukünftigen Kriege der Pazifismus eine sinnvolle
politische Option? Freitag, 21. Mai 2010 "Das Thema des
Open-Ohr-Festivals" Wir bereiten eine Veranstaltung
zum Thema aus lesbisch-schwuler Position vor. Freitag, 18. Juni
2010 "Internationalismus" Lesben und Schwule
im Urlaub - was wissen sie von Leben der dortigen Lesben und
Schwulen in den Urlaubsländern? Freitag, 16. Juli 2010 "Zeit
des Urlaubs, Zeit der Härten" Immer zum 1. Juli
gibts die harten Gesetzesänderungen, die Landtagswahl in
NRW ist vorbei und es gibt 2010 keine weitere Wahl mehr. Und
nun wird zugegriffen, die Kleinen zahlen für die Wirtschaftskrise
der Spekulanten. Freitag, 20. August 2010 "Jugendkultur
und Homosexualität" Wie denken Jugendliche heute,
welche Ziele sehen sie und wie denken sie über uns? Freitag,
17. September 2010 "Religiöse Lesben und Schwule"
Abstufungen: Religionszugehörigkeit - Religiöses Denken
- Religiöse Hilfskonstruktionen - Religionsausdünnung
- Atheismus. Freitag, 15. Oktober 2010 "Unsere Bewegung
und das Altern" Die Aktivisten der späten 60er
und 70er Jahre sind alt geworden und haben nicht aufgehört,
Aktivisten zu sein. Das Thema "Altern" taucht daher
zunehmend in der Bewegung auf. Freitag, 19. November 2010 "Buchmesse
2010: Impressionen und Bücher" Wir waren dort und
berichten Euch darüber und stellen Euch die neuen Bücher
vor. Freitag, 17. Dezember 2010 "Heterolike und Homolike"
Heterosexuelle öffnen sich den als homosexuell geltenden
Verhaltensweisen, ohne sich wirklich zu öffnen und Homosexuelle
klammer sich noch immer an die heterosexuellen Verhaltensweisen,
die man ihnen von kleinauf beigebracht hat.
-
- 2011
Wie üblich unsere Infostände, unsere Arbeit an der
vierteljahreszeitschift LUST und dem monatlichen Stadtblättchen
LUSTBLÄTTCHEN sowie die Reihe NUMMER-Thema
für die Infostände, unseren Telefondienst und
unsere Freitags Abende, wobei einmal im Monat ein festgelegter
Termin vorgesehen ist. 2011 waren/sind das: Freitag, 21. Januar
2011
"Generation Porno" Über eine völlig
verdorbene Jugend, der alle Moral fehlt. Was unterscheidet diese
Jugend, die sich Pornographie beschaffen kann, in ihrem Verhalten
von früheren Generationen? Freitag, 18. Februar 2011 "Welche
positiven Erwartungen könnten uns veranlssen, zur Wahl zu
gehen?" Landtagswahlen finden im März in mehreren
Bundesländern statt und Kommunalwahlen in Hessen. Wählen
wir nur aus, wer uns belügen darf und dann das Ding der
Wirtschaftseliten durchzieht? Freitag, 18. März 2011 "Weibsbilder"
Am Fastnachtsdienstag war Weltfrauentag. Welche Frauenbilder
gibt es und welche sind Leitbilder? Was ist aus dem Ziel der
Gleichstellung der Frau geworden? Freitag, 15. April 2011 "Die
ArbeiterInnenbewegung" Was ist aus den erkämpften
Errungenschaften geworden? Wie ist die Lage am Arbeitsplatz?
Der 1. mai steht vor der Türe. Gibt es die ArbeiterInnenbewegung
überhaupt noch und wenn ja wie? Freitag, 20. Mai 2011 "Homophobie"
Am 17. Mai war der Tag gegen Homophobie. Sind wir weitergekommen
oder eher nicht? Kann sich unsere Bewegung aus den gesellschaftspolitischen
Entwicklungen raushalten? Freitag, 17.
Juni 2011 "Lust auf Nacktheit" Nackte Haut ist
ein Symbol unbekümmerter Freiheit. Entblößung
ist ein erotisches Werbemittel wie das Bekleiden oder Verhüllen
ein Zwangsmittel darstellt. Freitag, 15. Juli 2011 "Kritik
der Differenz - Lob der Vielfalt" Die Differenz zwischen
Menschen dient der Unterwerfung und Ausgrenzung wie auch die
Gleichschaltung der Menschen. Das Akzeptieren und Befördern
der Vielfalt der Menschen ist wirtschaftlich, gesellschaftlich
und zwischenmenschlich produktiv und schafft eine lebenswerte
menschliche Gesellschaft. Freitag, 19. August 2011 "Wir
haben über unsere Verhältnisse gelebt" Wer
solch einen dummen Satz warum sagt und was damit verschleiert
werden soll. Freitag, 16. September 2011 "Vom Nutzen
der Religionen" Religiöse Auseinandersetzungen
zwischen Menschen und Völkern, religiöse Unterdrückung
und relifiöse Homophobie, religiöse Lügen über
die zivilisationsstiftende Wirkung der Religionen, wie kann man
da noch religiös sein? Und was ist mit Humanismus und Aufklärung?
Freitag, 21. Oktober 2011 "Make Love - not War!"
Wo ist unser Pazifimus geblieben? Wie werden Auseinandersettungen
ausgetragen? Ist ein Leben ohne Kriegsvorbereitung und Krieg
denkbar? Ist denn nicht klar, dass eine Gesellschaft in Gewaltkonflikten
zu allem missbraucht werden kann? Sind denn die Mitmenschen unsere
Feinde? Freitag, 18. November 2011 "Buchmesse 2011: Impressionen
und Bücher" Wir waren dort und berichten Euch darüber
und stellen Euch die neuen Bücher vor. Freitag, 16. Dezember
2011 "Lebensalter und Sexualität" Was ist
Sexualität? Ist Sexualität "Schuld"? Das
"unschuldige Kind", was meinte Freud dazu? Hört
ein alter Mensch auf, sexuell zu sein?
2012
- Veranstaltungsthemen: Freitag, 20. Januar
2012 "Die
Tunte" Über das gesellschaftliche
Ansehen einer Tunte und ihrer gesellschaftlichen Lebenswirklichkeit.
Was die Gesellschaft von Männern erwartet und nicht erwartet.
Freitag, 17. Februar 2012
- "Rente 67, Renate
63, Hartz 4, Thomas 50, Agenda 2010, Joachim 67, Stuttgart 21"
Wir sehen auf politische Ereignisse und wir bewerten
sie. Ist es auch von unserem Alter und dem gelebten Leben abhängig,
wie wir sie bewerten? Freitag, 16. März 2012
- Sehnsucht nach Frieden
Ostermärsche werden derzeit vorbereitet.
Wir nahmen daran teil. Was könnte der spezielle Beitrag
der Lesben- und Schwulenbewegung zu den Friedenskundgebungen
sein? Freitag, 20. April 2012 Homophobie und 1. Mai Wir
bereiten uns auf den 1. Mai und den 17. Mai vor, der in diesem
Jahr mit Christi Himmelfahrt zusammenfällt.
Welchen Anteil haben die Lage am Arbeitsplatz und die Religionen
an der Homophobie? Freitag, 18. Mai 2012 Homosexualität in der frühen
BRD Die Adenauerzeit war für
die Schwulen die schlimmste Zeit in der Geschichte der Bundesdrepubik,
wo der § 175 in seiner Nazifassung weitergalt, aber auch
für die Lesben, die unter der allegmeinen Frauenrepression
im Zuge der Restaurationspolitik litten. Adenauers politische
Restaurationspolitik mit der Aufnahme von nazigrößen
in die Regierungsmannschaft, Wiederbewaffnung, der Gleichschaltung
der Medien und der Kalten-Kriegs-Propaganda traf die Lesben und
Schwulen gleich mit. Freitag, 15. Juni 2012 Transsexualität und Transgender
Männlichkeit und Weiblichkeit sind zwei
extreme Leitbilder, denen viele Frauen und Männer nicht
entsprechen können und wollen, die dann gesellschaftlich
diskriminiert oder auf andere Weise wieder passend gemacht werden.
Freitag, 20. Juli 2012 Homosexueller Internationalismus In der Lesben- und Schwulenszene scheint es selbstverständlich
zu sein, sich mit unterdrückten Lesben und Schwulen anderer
Länder zu solidarisieren. Auch Politiker, die im Inland
das Wohl von Lesben und Schwulen weniger fördern, treten
im Ausland anti-homophob auf. Freitag, 17. August 2012
Gender und Queer
Moderne politische Ansätze in der lesbisch-
schwulen Gesellschaftspolitik dringen leider nicht immer bis
in die Szene durch. Viele Lesben und Schwule möchten gerne
von ernsten Themen unbehelligt feiern und einfach zumindest am
Wochenende nur lesbisch bzw. schwul leben. Dennoch müssen
wir unsere Ansätze weiter erarbeiten. Freitag, 21. September
2012 Unsere politischen
BündnispartnerInnen Es sind nicht
die Konservativen, schon gar nicht die Nazis, auch nicht die
Religionen, häufiger schon die politische Linke aber nicht
immer und die Grünen, die Gewerkschaften, die Friedensbewegung,
oft die Kulturszene und die Gesellschaftswissenschaften, KollegInnen,
Freund-Innen und zum Teil die Herkunftsfamilien, die unsere BündnispartnerInnen
sein müssten, aber nicht immer sind. Wie binden wir sie
ein? Freitag, 19. Oktober 2012 Wo klemmts noch? Was ist
alles zur Zufriedenheit gelöst und was muss noch verbessert
werden? Wieviel davon haben wir selber zu verantworten und was
ist nur über politische Änderungen zu lösen? Freitag,
16. November 2012
- Buchmesse: Impressionen
und Bücher Wir waren dort und
berichten Euch darüber und stellen Euch dabei die neuen
Bücher vor. Freitag, 21. Dezember 2012 Herkunftsfamilie - Wahlfamilie
Es gibt unterschiedliche Formen von Familien,
nicht nur die kirchlich/staatliche Form. In unserer Szene ist
die Regenbogenfamilie ein mögliches Modell, das staatlich
noch nicht vollständig anerkannt ist, weil es der Kirche
nicht passt.
-
- 2013 Vorschau:
Freitag, 18. Januar 2013 Geile Sachen Es gibt kaum
eine solche Minderheit, wie die schwule Minderheit ist, bei der
Sex an solch einer zentralen Stelle steht. Gibt es dafür
verständliche Gründe oder sind Schwule einfach zu triebhaft?
- Home