- WIESBADEN WUNDERWARM
- das war 1982 unser Motto, indem wir die Schimpf- und Spottbezeichnung
für homosexuelle Männer "Warme Brüder"
für die Gay-Pride-Demonstration in den Spruch der Städtereklame
"Wiesbaden Wunderbar" einbauten. "Gay Pride",
also der Stolz (Pride) der schwulen, lesbischen, trans- und intersexuellen
Szene (zusammen Gay) über den Sieg der Gay-Szene in der
Christopher Street in New York, ausgehend von Lokal Sonewall
Inn am 26.06.1969.
- Wir wollten in diesem übebrregionalen Ereignis, zu dem
die Wiesbadener Gruppe ROSA LÜSTE am 26.06.1982 eingeladen
hatte, der Aufstände in New York und der Geschichte der
Verfolgung schwuler Männer in Deutschland, speziell in Wiesbaden,
gedanken. Deshalb forderten wir die Abschaffung des § 175
StGB, der von 1945 bis 1969 noch in seiner Nazifassung galt (und
dann noch bis 1994 existierte).
- Dieser erste Wiesbadener CSD, der damals auch in Deutschland
wie überall Gay-Pride-Day hieß, war ein historisches
Ereignis für die Schwulen und Lesben im Rhein-Main-Gebiet
und darüber hinaus. Die ROSA LÜSTE, die sich in Joachims
und Renates WG in Wiesbaden traf (und noch trifft), war zu diesem
Zeitpunkt schon überregional vernetzt.
- Die Bilder wurden von Gerdi und anderen TeilnehmerInnen aus
der Wiesbadener Gruppe gemacht, die Bilder in schwarz-weiß
von Lothar aus der WG in Frankfurt.
- Ihr findet hier die Bilder von der Demonstration, dem Picknick
in der Reisinger Anlagen (Wiesbadens damaliger Cruising-Park),
den wir frech an diesem Tag für uns öffentlich nutzten,
und von dem Fest im NERO auf dem Neroberg.
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Ihr findet hier nun einige Bilder von dem Picknick
in der Reisinger Anlagen (Wiesbadens damaliger Cruising-Park,
gegenüber dem Bahnhof), den wir an diesem Tag stolz für
uns nutzten. |
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Die folgenden Bilder sind vom Gay-Pride-Fest
im Nero auf dem Neroberg |
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- Zwischen den einzelnen Auftritten konnten
sich die Wiesbadener ortsansässigen Initiativen vorstellen
und natürlich, das waren die mit uns befreudeten politischen
Umwelt- und Friedensgruppen usw sowie die angereisten lesbisch-schwulen
Initiativen.
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- Zuerst trat Thomas W. aus Frankfurt mit seinem
Tanz auf, Joachim trug eigene Gedichte aus dem schwulen leben
vor, begleitet von Stefan auf der Gitarre, dann die Tanimaranda-Blues-Band,
anschließend das Frankfurter Laien-Theater "Masnnstoll"
und zum Schluss die Wiesbadener Band "Contract". Danach
gabs Disco.
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Später gabs noch die Möglichkeit
zu tanzen, miteinander zu quatschen und die Buch- bzw. Infostände
zu besuchen. Hier standen die befreundeten Organisationen und
wir mit unserem politischen bzw. lesbisch-schwulem Gedruckten.
Die BesucherInnen des CSD 1982, die in Wiesbaden
übernachteten, konnten sich noch am nächsten Tag ab
11 Uhr zum gemeinsamen Frühstück im Cafe Quasimodo
treffen.
Das wars also 1982 in Wiesbaden. |
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